Khao Yai Nationalpark - Elefanten auf der Straße und Fledermausschwärme am Himmel
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| Khao Yai Nationalpark |
Die Zugfahrt
beginnt pünktlicher als die meisten in Deutschland, dafür stehen wir danach
mehr, als dass wir fahren. Dafür, dass es der Express ist, geht es ganz schön
langsam voran.
Auch steht auf
meiner Karte zwar ein Sitzplatz vermerkt, aber ich weiß nicht welcher der
Waggons Nr. 3 ist und es ist kein Schaffner auffindbar. Also nehme ich irgendwo
Platz, wo es sich gemütlich sitzt. Das geht auch eine Weile gut, bis nach ca.
1h der Besitzer der Sitzplatz-Karte für meinen Platz vor mir steht. Also
umziehen... Nach etwas Hin und Her verscheuche ich dann jemanden von meinem
Sitzplatz und staune die restliche Fahrzeit darüber, was in den Zügen alles an
Essbarem angeboten wird. Hot Dogs (Würste auf Spießen), Früchte,
Fleischbällchen, ja ganze abgepackte Essensportionen mit Fleisch und Reis
werden von den Verkäuferinnen durch die Waggons getragen und lautstark
beworben.
Ich muss zugeben,
ich hatte mir die Zugfahrt gemütlicher vorgestellt, das nächste Mal sollte ich
gleich dazu sagen, dass ich zweite Klasse reisen möchte, denn scheinbar wird
nicht nachgefragt und einfach 3. Klasse gebucht, wenn nicht eindeutig auf eine
Klasse bestanden wird. Die Sitze hier sind aus einfachem Kunststoff, keine
Bezüge, nix was irgendwie Komfort spenden würde. Aber für 3h geht das schon!
Komischerweise bin ich mit Asche bedeckt, ob draußen irgendetwas verbrannt wird
oder die Zugmaschine entsprechend qualmt, kann ich nicht sagen, aber es riecht
öfter unangenehm nach Rauch und durch die Fenster kommt dann die Asche herein.
Sei's drum, ich komme heil und ziemlich pünktlich in Pak Chong an.
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| Holzklasse in Thailand |
Am Dienstag habe
ich sie dann, meine erste aktive Teilnahme im asiatischen Straßenverkehr. Und ich
habe überlebt! Natürlich bin ich stilecht unterwegs, mit einem
Honda-125cc-Roller Automatik, der gerade so anspringt, aber dann gut zieht. Und
mit meinem rot-weißen Helm, der mich einfach unglaublich sexy macht, vor allem
mit meiner Nepalmütze darunter, weil es nämlich ziemlich kühl und stürmisch
ist! Ja, scheinbar habe ich mir den Wintereinbruch ausgesucht, die eine Woche
im Jahr, in der es wirklich etwas frischer wird. Also tagsüber statt 25°C
aufwärts nur 15°C aufwärts hat. Und ziemlich, ziemlich windig ist. Aber ich
lasse mich nicht beirren und sitze fest entschlossen auf mein Gefährt!
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| Mein Flitzer |
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| Unglaublich sexy, aber warm |
Damit geht es ab in
den Khao Yai Nationalpark, dort sehe ich während meiner Fahrt Tukane, einen
Ara, einen Büffel, jede Menge Affen und einen Elefanten auf der falschen
Straßenseite (wobei wahrscheinlich für einen Elefanten jede Seite die falsche
Seite ist). Letzterem weiche ich mit viel Vorsicht aus, genau wie alle
Fahrzeuge vor und hinter mir, es gibt einige Berichte von Elefanten die auf die
Autos losgegangen sind. Und ich sitze nur auf einem Roller... Dann gibt es noch
zwei Wasserfälle zu sehen, einer davon bekannt aus der Sprungszene von Leo
DiCaprio aus dem Film „The Beach“. Was am meisten Spaß macht, ist aber mit dem
Roller durch den Park zu fahren, wenn auch überaus kühl macht es Spaß, die
kurvigen Straßen entlang zu eiern, während der Roller unter einem knattert. Gegen
Ende war auch das allerdings eher nervenaufreibend, denn der Tank war dem Ende
nahe und Tankstellen gibt's nur außerhalb... Aber es hat alles hingehauen und
ich komme zur nächsten Tankstelle und danach zum Hostel.
Da ich den Roller für 2 Tage gemietet habe, muss ich den nächsten Tag irgendwie füllen. Darum entschließe ich, wieder etwas für meine Bildung zu tun und fahre (fast den gleichen Weg wie am Vortag) zum Khao Yai Arts Museum. Und was soll ich sagen, absolut genial. Drei Ausstellungsräume, einer ist dem König gewidmet, der dort in allen Stilen und Formen gemalt und als Statuen verewigt ist und zwei andere Ausstellungsräume mit vielen asiatischen, modernen Bildern. Dazu eine Ausstellung verschiedener Statuen im Garten. Absolut lohnenswerter Ausflug. Dann trinke ich einen Kaffee und warte auf den Sonnenuntergang. Denn dann werden Abertausende von Fledermäusen aktiv und kommen aus einer Höhle in der Nähe ausgeflogen. Ein faszinierendes Schauspiel, wenn erst langsam, dann wie ein sich widender, schwarzer Wurm die Fledermäuse aus der Höhle strömen. Während dieser Phase kreisen auch ständig Raubvögel über den nachtaktiven Tierchen und holen sich das ein oder andere als Abendessen. Dieses beeindruckende Spektakel dauert etwa 20 Minuten, dann kommen zwar weiterhin Tiere aus der Höhle, aber weniger und auch weniger zielgerichtet, es zerläuft sich direkt vor der Höhle und viele kleine schwarze Flecken bewegen sich am Himmel.
Da ich den Roller für 2 Tage gemietet habe, muss ich den nächsten Tag irgendwie füllen. Darum entschließe ich, wieder etwas für meine Bildung zu tun und fahre (fast den gleichen Weg wie am Vortag) zum Khao Yai Arts Museum. Und was soll ich sagen, absolut genial. Drei Ausstellungsräume, einer ist dem König gewidmet, der dort in allen Stilen und Formen gemalt und als Statuen verewigt ist und zwei andere Ausstellungsräume mit vielen asiatischen, modernen Bildern. Dazu eine Ausstellung verschiedener Statuen im Garten. Absolut lohnenswerter Ausflug. Dann trinke ich einen Kaffee und warte auf den Sonnenuntergang. Denn dann werden Abertausende von Fledermäusen aktiv und kommen aus einer Höhle in der Nähe ausgeflogen. Ein faszinierendes Schauspiel, wenn erst langsam, dann wie ein sich widender, schwarzer Wurm die Fledermäuse aus der Höhle strömen. Während dieser Phase kreisen auch ständig Raubvögel über den nachtaktiven Tierchen und holen sich das ein oder andere als Abendessen. Dieses beeindruckende Spektakel dauert etwa 20 Minuten, dann kommen zwar weiterhin Tiere aus der Höhle, aber weniger und auch weniger zielgerichtet, es zerläuft sich direkt vor der Höhle und viele kleine schwarze Flecken bewegen sich am Himmel.
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| Windspiel im Café, in dem ich auf den Sonnenuntergang warte |
Es ist mittlerweile tiefe Dämmerung und ich setze mich auf meinen Roller, um zurück zu fahren. Nach Kurzem sehe ich einen hellen Schein vor mir, irgendetwas brennt. Die Straße führt direkt daran vorbei und so sehe ich mir das genauer an: Ein Bauer rodet gerade sein Feld, das dadurch die Nacht erhellt. Während ich Fotos mache, bin ich dabei die Hauptattraktion, denn nach und nach kommt die ganze Familie. Vielleicht auch deswegen, weil Brandrodung an sich illegal ist und man sehen möchte, wer hier rumschnüffelt. Aber ich darf unbehelligt weiterziehen und muss mich sputen, es ist dunkel und kalt. Und noch 40km zurück zu legen.
Ich kehre direkt bei Stargio's ein, wo ich gestern bereits eine ordentliche Pizza hatte und sehe die gleiche Gruppe wie gestern wieder. Wir lachen nur und finden es beiderseits witzig.
Dann bekomme ich
die Quittung für die nächtliche Heimfahrt, mal wieder eine schöne Erkältung...
Aber gut, geht auch rum.
Der nächste Tag
wird stark von Zugfahrten geprägt sein, denn es geht zuerst nach Ayutthaya und
von dort mit dem Nachtzug nach Chiang Mai. Das wird mal was Neues...




















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