Chitwan - Nashörner und allerhand andere Tiere


Montag, 04.12.17 – Ankunft in Chitwan und meine ersten Nashörner!

Nach einer siebenstündigen Busfahrt kommen wir an einem kleinen Busparkplatz im Nirgendwo an. Ich werde von einem Mitarbeiter der Safari Lodge empfangen und er führt mich zum Jeep. Der Jeep fällt bald auseinander, fährt aber erstaunlicherweise noch... Wir fahren nach Sauraha, wo die Unterkunft liegt, direkt am Park.
James, ein kleingewachsener, schnell sprechender Nepalese empfängt mich und dann hagelt es auf mich ein. Es scheint alles minutiös durchgeplant zu sein. So habe ich 5min um mein Zimmer zu begutachten und werde dann abgeholt, wobei mir erklärt wird, was da alles auf mich zukommt. Im Stakkato erklärt mir James, was ich alles tun werde und wann und auf einmal erscheinen mir die 1,5 Tage, die ich zusammengerechnet hier verbringe, noch viel kürzer für das anvisierte Programm. Ich muss mich entscheiden zwischen einem Elefantenritt für 1,5h außerhalb des Parks oder der vierstündigen Jeepsafari im Park selbst. Schwierig...
Gut, schon gibt's Mittagessen und ich stelle fest: Ich bin hier komplett alleine. Scheinbar soll noch ein anderer Gast kommen, aber momentan sitze ich mutterseelenalleine im Restaurant, sehe draußen ca. 20 Nepalesen rumspringen, aber ich bin der einzige Gast. Das Zimmer ist allerdings fabulös, Klimaanlage, neu, sauber, zwei riesige Betten, warme Dusche; lässt sich aushalten. Die Klimaanlage erwähne ich übrigens, weil es hier wirklich noch relativ warm ist. Nicht so warm, dass man die A/C bräuchte, aber schon anders als im Norden. Auch die Menschen und ihre Kleidung haben sich geändert, hier merkt man ganz deutlich die Nähe zu Indien.
Ich habe bis 16:00 Zeit, dann klopft James auch schon an meine Tür, es geht los, wie machen eine kleine Einführung in den Park. Ich bin doch nicht der einzige Gast, eine ältere Amerikanerin ist ebenfalls zugegen, allerdings gibt es mit ihr keinerlei Anknüpfungspunkte, ihre Art ist sehr seltsam.
Und siehe da, auf dem Weg zum Park liegt eine Kaserne der Armee und dort sehe ich gleich mein erstes Nashorn. Ein junges Nashorn, dessen Mutter von einem Tiger getötet wurde und das alleine nicht überlebt hätte. Und so bleibt es ca. 1 Jahr bei der Armee, bis es ein guter Soldat ist, oder alt genug, in die Wildnis entlassen zu werden. Nur Fotos darf man keine machen, da es Armeegelände ist und die Herrschaften da etwas gereizt reagieren, sollte man es trotzdem tun.
Danach sehen wir die ersten Elefanten, Arbeitstiere, die gerade gefüttert werden. Nicht wirklich schön anzuschauen, wie sie da in Ketten stehen.
Und dann kommen wir zum eigentlichen Park. Wir machen einen kleinen Abstecher hinein und sehen nach kurzer Zeit eine Menschenansammlung. Da gibt es wohl etwas zu sehen. Und zwar zwei Nashörner, die im Fluss entspannen und sich abkühlen. Die beiden liegen friedlich im Fluss und lassen sich von den Touristen geduldig fotografieren.
Nachdem wir den Anblick ausführlich genossen haben, laufen wir weiter, begleitet von 2 Hunden, die auf einmal abbiegen und los wetzen, sie haben ein Reh gesehen und jagen dieses, sind aber chancenlos, das Reh ist zu schnell, an das Warzenschwein, das dann um die Ecke kommt, wagen sie sich nicht.
Abends steht das Tharu-Kulturhaus auf dem Programm. Und das Kulturprogramm erweist sich als spannender als gedacht, als die Jungs mit dem Schwerttanz auf die Bühne kommen und auch die Mädels interessante Tänze aufführen. Die Tharu sind dabei der traditionelle Clan der Gegend und so werden auf der Bühne traditionelle Tänze gezeigt.







Dienstag, 05.12.17 – Kanu fahren und Jeep Safari

Der Dienstag wartet morgens mit einer Kanu-Fahrt über den Rapti-Fluss auf, wir sehen viele Krokodile und Pfauen. Beim Aussteigen geht zur allgemeinen Belustigung eine Chinesin im Nachbarboot über Bord. Danach führt James uns durch den Dschungel, wir sehen einige Vögel, aber leider keine Nashörner. Wir schauen uns noch das Breeding Camp der Elefanten und das Baden mit diesen an. Es ist kein schöner Anblick, auch zu lesen, wie die Elefanten gefügig gemacht werden, erscheint ziemlich grausam. Der Mensch hat sich seit jeher die Tiere Untertan gemacht und Elefanten sind für den Dschungel bestens geeignet. Trotzdem bleibt ein mehr als fader Beigeschmack. Auch das Baden mit den Elefanten ist nicht schön mit anzusehen. Nach 20min habe ich genug gesehen und wir gehen zurück zur Unterkunft, Mittagessen steht bevor. Die 40min bis dorthin verbringe ich im benachbarten Café, wo ich eine nette Unterhaltung mit der dortigen Spanierin habe, bevor es zum Mittagessen und danach zur Jeep Safari geht. Leider ist diese ziemlich erfolglos, wir sehen zwei Nashörner, aber das Gras ist so hoch, dass wir effektiv nur ihren Rücken und das Horn sehen. Sehr schade. Dann habe ich den restlichen Abend zur Verfügung, mache nichts und gehe schlafen, morgen geht es um 7:00 los nach Kathmandu.











Mittwoch, 06.12.17 – Rückfahrt nach Kathmandu

Als ich aufstehe, funktioniert das Wasser nicht und es ist kein Mensch wach. Um 6:30 soll es Frühstück geben, aber davon keine Spur, alle schlafen, alles ist abgeschlossen. Um 6:40 kommt ein verschlafener Mitarbeiter, sagt, wir brauchen uns keine Sorgen um den Bus machen und er macht jetzt Frühstück. Und was soll ich sagen, genauso war es. Er macht Frühstück um 7:15 kommt der Bus. Alles gechillt! Allerdings werden die bevorstehenden 9h die schlimmsten, die ich je in einem Bus verbracht habe und ich bin heilfroh, als ich in Kathmandu endlich aus dem Bus komme und noch etwas durch die Stadt laufen kann…


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