Der Plan für Nepal
Nepal
Eines meiner persönlichen Traumziele. Und alles, was das Backpacker-Herz begehrt: Atemberaubende Berge, Dschungel und interessante Menschen, die wohl zu den freundlichsten der Welt gehören sollen. Klimatisch gesehen bieten sich für Outdooraktivitäten besonders der Frühling (Ende Februar - Anfang Mai) und der Herbst (Anfang Oktober - Ende November) an, da man hier die Monsunzeit hinter sich hat und mit klarerer Sicht und trockenen Bedingungen rechnen kann.
Im Frühjahr blüht dazu noch der Rhododendron, was die Landschaft bis zu gewissen Höhenlagen mit einem Blütenteppich überzieht, dafür zieht ab Mittag auch ein gewisser Dunst auf. In der Hochzeit der Wanderer (Oktober-November) blüht zwar nichts mehr, dafür kann mit stabilem Wetter und klarer Sicht, vor allem auf die Berge, rechnen.
So formte sich denn auch mein Plan, im Herbst dort wandern zu gehen. Da Lotte noch mit ihrer Masterarbeit beschäftigt ist, jedoch eher später als früher, um möglichst bald miteinander reisen zu können und keine zu große Lücke zu lassen. Außerdem hoffe ich, so den "Massen" aus dem Weg zu gehen. Wobei sich das sowieso zerlaufen sollte.
Anfangs war der Plan außerdem, die Anna-Purna-Runde zu laufen, den wohl bekanntesten Wanderweg in Nepal und nach vielen Berichten einer der Schönsten der Welt. Man umrundet dabei den 8.091m hohen Annapurna I und benötigt ca. 20 Tage.
Nach einigen Berichten hatte ich hierzu aber den Eindruck gewonnen, dass der Weg mittlerweile relativ überlaufen ist und auch der Straßenausbau in starkem Gange ist, was das "Natur-Pur"-Gefühl natürlich stark drückt.
Als Alternative tat sich hier der Manaslu-Trek auf, der östlich des Anna-Purna-Treks verläuft und später allerdings mit diesem zusammenläuft. Er verläuft um den mit 8.156m achthöchsten Berg der Welt, den namensgebenden Manaslu, und überquert an seiner höchsten Stelle den Larkya-Pass auf 5.213m.
Auch für diese Wanderung kann man ca. 16-18 Tage ansetzen. Allerdings kann man auch noch einen Abstecher in das sehr interessante Tsum-Tal machen, von dem die Nepalesen glauben, dass es zu englisch "beyful" ist, ein Wort, für das ich noch keine adäquate Übersetzung finden konnte. Es bezeichnet jedoch Orte, die von Padmasambhava ("Lotosgeborener", der Begründer des Buddhismus in Tibet und eine Reinkarnation Buddha's) gesegnet wurden und nur unter schweren Anstrengungen erreicht werden können. Die Menschen dort leben unter sehr einfachen Bedingungen und besitzen eine ausgeprägte buddhistische Kultur, die das Jagen strengstens verbietet, wodurch die Tierwelt dort noch sehr vielfältig ist.
Zusammen mit diesem Abstecher kann man die Tour auf ca. 19 Tage ansetzen.
Das ist zumindest das Ziel unserer Gruppe. Unsere Gruppe, das wären Tim, sein Kollege (zwei Briten), eine Deutsche und ich. Und vielleicht noch weitere Teilnehmer, von denen ich noch nichts weiß, hier lasse ich mich überraschen.
Organisation der Tour
Wie kann man sich die Organisation einer solchen Tour vorstellen? Ich, als völliger Neuling was Nepalreisen angeht, bin im Internet auf eine interessante Seite für das Suchen und Finden von Wandergefährten gestoßenwww.trekkingpartners.com
Hier kann man für gewisse Wanderwege oder Gegenden und die gewünschte Zeit ein Gesuch aufgeben oder schauen ob das schon jemand getan hat. So habe ich zu Tim gefunden, einem Briten in den 50ern, der viel unterwegs ist und auch schon mehrmals in Nepal war. Nach kurzer Klärung der Daten waren wir uns einig, den Trek zusammen zu begehen und seitdem sind noch die oben genannten Personen dazugestoßen. Und Tim hat die Organisation in die Hand genommen, was darin resultierte, dass wir bei einer Trekkingagentur die Hin- und Rückreise, sowie unseren Bergführer und einen Träger gebucht haben.
Ja, das Thema Träger hat mich auch ein bisschen beschäftigt. Schließlich gebietet es der Stolz, sein Hab und Gut mit den eigenen zwei Beinen über Berg und Tal zu tragen oder nicht?! Sehe ich an sich auch so, wenn da nicht die Höhenmeter wären. Mein höchstes Erlebnis war die Zugspitze mit ihren knapp 3.000m. Und da fand ich die Luft schon relativ dünn. Und ich hatte nur einen kleinen Rucksack zu tragen. Wie sich die Kombination aus 19 Tagen wandern, entsprechendem Gepäck mit dessen Gewicht und der Höhenluft auswirkt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich möchte lieber auf der sicheren Seite sein, als wieder umkehren zu müssen. Daher: Lieber einen Träger mitnehmen. Den teile ich mir aber noch mit einem anderen Gruppenmitglied. Wir werden sehen, wie es ausgeht.
Und was kommt nach den 20 Tagen in den Bergen?
Es folgt ein Abstecher nach Pokhara, der zweitgtößten Stadt des Landes, die sehr idyllisch sein soll. Dort erfolgt eine kurze Verschnauf- und Entspannungspause nach der langen Wanderung. Dann geht es weiter in den Chitwan-Nationalpark, wo es ein Vielzahl an Arten zu bestaunen gibt. Es gibt dort unter anderem ca. 600 Panzer-Nashörner und mit (sehr, sehr) viel Glück auch bengalische Tiger zu sehen.Dann geht es für 2 Tage zurück nach Kathmandu, bevor die Reise nach Thailand weitergeht.
Ich freu mich drauf!

Kommentare
Kommentar veröffentlichen